Palmenstrand's Blog

so fern und doch so nah

Auferstanden aus Ruinen 22. Juli 2010

Filed under: Hey there — palmenstrand @ 10:20 am
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So ganz stimmt das noch nicht.
Ich verbringe meine Tage fast ausschliesslich liegend, abgedunkelt. Ganz langsam lasse ich die Aussenwelt wieder an mich heran und versuche sie so gut es geht zu verarbeiten. Lange Sitzungen am PC, Fernsehschauen oder selbst Radiohören wird noch eine Weile auf sich warten lassen müssen. Schön eigentlich auch, diese Ruhe.
Kürzer muss ich treten, nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen, mein Studium aussetzen, den Job ganz sein lassen – vermutlich einfach mal „nur“ Mama sein und ansonsten auf mich aufpassen. Vielleicht auch lernen, dass Mama sein schon eine ganze Menge ist und ich allem anderen erstmal nicht hinterherhetzen muss..

Richtig diesmal und nicht „jaja“ sagen und dann trotzdem wieder über die Grenzen hinausgehen.

Leicht wird es nicht, aber die vergangenen Tage waren die körperlich ergreifendsten, härtesten, zehrendsten, zerreissendsten und schmerzhaftesten meines Lebens und sind auch an meiner Familie nicht spurlos vorüber gegangen – wann, wenn also nicht jetzt, sollte ich daraus lernen?

„Gehen Sie ins Leben!“ hat der Arzt zu mir gestern gesagt. Und das werde ich jetzt wohl auch tun.
Schritt für Schritt. Nicht zurück, anders. Irgendwie neu.
Vielleicht hat also doch alles seinen Sinn.

...

 

15 Responses to “Auferstanden aus Ruinen”

  1. caramellita Says:

    Wenn der Körper dermaßen die Notbremse zieht, ist es wohl wirklich an der Zeit kürzer zu treten… Nimm Dir Zeit dabei Dich zu sortieren. Und lass Dir gesagt sein: „nur“ Mama sein, ist schon eine Wahnsinnsleistung! Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem, dass Du bald wieder den Boden unter den Füßen spürst! Fühl Dich gedrückt!

  2. Meli Says:

    Ich wünsche Ihnen unendlich viel Kraft aus der Sie schöpfen können und ich hoffe für Sie, dass alles sich in seine Bahnen findet, auch, wenn ich selber keine Mama bin (und auch viel zu jung um eine zu sein), bin ich der festen Überzeugung, dass dieser Job einer der härtesten überhaupt ist!
    Verbringen Sie einfach viel Zeit an Ihrem inneren Palmenstrand und… gehen Sie ins Leben 🙂
    Sie schaffen das, ich glaube da voll und ganz an Sie! 🙂
    Liebe Grüße 🙂

  3. emily Says:

    Meine Liebe, was auch immer es ist, was dich ausgebremst hat, so gibt es irgendwo auch ein Licht. Vielleicht ist es noch vernebelt. Aber es ist da. Ganz bestimmt.
    Ich denke daran, dass du einen Arzttermin hattest…

    Von Herzen alles erdenklich Liebe,
    Emily

  4. Ansku Says:

    Schön, dass es wieder bergauf geht! Alles Liebe und Gute!

  5. meinereiner Says:

    Toi toi toi!
    der erste Schritt ist gemacht: das Erkennen!

  6. dachfenster Says:

    Wir scheinen uns doch sehr ähnlich zu sein. Ständig an und über die Grenzen gehen, aus was für Gründen auch immer. Bis es nicht mehr geht. Es hat einen Sinn.
    Sei so kug und lerne daraus! Es nicht wohl auch tun, sondern: „Ich werde es Tun!“. Schritt für Schritt. Nicht zurück, anders. NEU! Da wird es noch genug Dinge geben, die dich daran hindern wollen. Über die stolpere ich dauernd. Liebe Grüße

  7. grethe Says:

    Wie schön Sie wieder zu lesen, liebe Palmenstrand. Ich werte das mal als ein gutes Zeichen und hoffe dass es jetzt auch weiter aufwärts geht. Treten sie unbedingt kürzer und seien sie jetzt auch für sich selbst mal eine „gute und einfühlsame“ Mama! Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und alles Gute, Grethe

  8. katerwolf Says:

    wie schön von dir zu hören, juhuuu!

    es hat sinn. du bist an deine grenzen gestoßen.künftig wirst du sie akzeptieren müssen. sonst haut es dich wieder aus den schuhen. pass auf dich!

    genieß dein leben, frau palmenstrand, es ist so schön!

    ganz, ganz liebe grüße, katerwolf

  9. Palmenstrand Says:

    Vielen vielen Dank, Sie Lieben alle! Ich bin ganz gerührt, von wo Sie überall herkommen!!
    Der Weg ist noch weit – im Moment daher Pause hier. Am PC sitzen strengt wahnsinnig an und wirft mich immer wieder zurück.
    Aber zum ersten Mal seit Tagen bin ich ein wenig optimistisch – ich hoffe zurecht.
    Herzliche Grüsse und bis bald

  10. Emily Says:

    Ich drücke dir weiterhin ganz doll die Daumen!!!

    Liebe Gute-Besserungsgrüße,
    Emily

  11. andrea2110 Says:

    Liebe Frau Palmenstrand, ich wünsche dir auch von Herzen gute Bessserung und ich kann nur sagen, bitte nimm Dir all die Zeit, die Du brauchst, um wieder aufzutanken und ganz die Alte ( oder eine noch besser Version davon ) zu sen… Alles Liebe Andrea

  12. paulaqu Says:

    Oh, ich hoffe, Sie sind inzwischen wieder AUF dem Weg (und nicht daneben…) und es geht Ihnen wieder besser!? Ich dacht heute morgen, ich guck mal an Frau Palmenstrands Strand vorbei…und dann lese ich das hier! Das tut mir so leid. Aber es ist gar nicht so einfach nur „Mama“ zu sein, macht mich oft genug einfach nur unzufrieden und der gesellschaftliche Druck auf die „Nur-Mütter“ ist auch ganz schön hoch… („Wie? Sie sind nur zu Hause? Und was machen Sie da den ganzen lieben langen Tag????“). Machen Sie so langsam Sie können, ich weiß ich schreib das jetzt so dahin, und mir selbst fällt es auch soooo schwer….ich fühle mich so oft von ich weiß nicht was getrieben und mache und mache….aber heute bringe ich alle Kinder in den Kindergarten und gehe dann spazieren (hier gibts nämlich eine Regenpause!).
    Liebe Grüße und alles, alles Gute von der Alb!!!

  13. Auch von mir Stärke, Vernunft, Langsamkeit, Glück und gute Besserung für das langsame Zurückkommen in ein neues Leben.

    Alles Liebe, LvL.

  14. SusiP Says:

    Hallo Frau Palmenstrand,

    ich wollte mal vorsichtig anklopfen und nachfragen, weil ich so lange nichts gehört/gelesen habe.

    LG
    SusiP

  15. natuerlichnicht Says:

    Liebe Frau Palmenstrand, ich wuensche Ihnen viel, viel Erfolg. Ich setze mich mit diesem Thema seit 1998 auseinander und ja, erfolgreich 🙂 Jeder geht diesbezueglich seinen eigenen Weg. Mal von Therapien abgesehen hat mir das Buch von Doris Wolf: Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien . Sehr geholfen.
    Andere Buecher zu diesem Thema fand ich recht anstrengend, da ich mir daraus noch mehr Aengste angeeignet hatte…
    Ich hatte Tage an denen ich das Haus in einer deutschen Kleinstadt kaum verlassen konnte und nun lebe ich seit 6 Jahren 3000km von Deutschland entfernt in einer 5 Millionenstadt und bewege mich voellig frei.
    Und wenn sich ab und an die Angst mal wieder meldet, habe ich inzwischen gute Strategien.
    Verzweifeln Sie nicht, auch wenn es zwischendrin schwer ist, es geht weiter, es geht aufwaerts und jeder Tag birgt eine neue Chance, dass es besser wird.
    Herzliche Gruesse
    Anetaki
    neuerdings auch mal wieder mit Blog…wie lange, mal sehen 🙂


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