Palmenstrand's Blog

so fern und doch so nah

Meine Güte!!! 23. Mai 2010

Filed under: Autsch!! — palmenstrand @ 7:41 am
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Gestern während der letzten Feiertagseinkäufe.
Endlich habe ich alles zusammengetragen, was garnicht so einfach war, da offenbar die halbe Stadt noch eben mal schnell ein paar Hamsterkäufe tätigen musste, so dass das Ganze eher einem Hindernislauf glich.
Als ich mich dann schliesslich in die Kassenschlange eingereiht hatte, fügte sich dann unmittelbar hinter mir eine nett aussehende Familie, Vater, Mutter, Kind ein.
Das Kind weinte still vor sich hin und schnüffelte immer wieder mal dazu.

„Ach ja“, sprach die Mutter, in einem Tonfall, der mich zu aggressiven Höchstleistungen anspornt,
„Du bist ja so ein armes Kind, und Du hast so gemeine Eltern, die Dich immer mitnehmen und Dir dann niee was kaufen“
drehte den Kopf in Richtung der wartenden Menschen und redete zu einem nicht interessierten Publikum:
„Einkaufen mit Kindern macht ja sooo Spass. Erst wollen sie nicht in den Einkaufswagen sitzen, dann passt es ihnen nicht, was man in den Wagen reinlegt, dann kreischen sie, weil man ihnen keine Schokolade kauft, hören für den Rest des Einkaufs nicht mehr auf zu heulen und nerven damit nicht nur ihre lieben Eltern, sondern damit es sich richtig lohnt, gleich alle Menschen!“ – beifallheischender Blick in die Menge (ich bin ein harmoniesüchtiger Mensch, aber ich kanns nicht ändern, ich hätte ihr gerne ein paar verpasst!!)

An das Kind gewandt: „es interessiert Dich nicht, das ist mir schon bewusst, aber weisst Du, Du störst mit Deinem Geheule die anderen Leute!!!“ (das Kind, ein vielleicht 3 jähriges Mädchen, war quasi nicht zu hören)

Wieder zurück an die Allgemeinheit gerichtet:“Aber man kann sie ja auch schlecht zu Hause lassen und alleine einkaufen gehen, also was soll man machen, irgendwie muss man es halt aushalten, auch wenn es wirklich unglaublich an den Nerven zerrt. Schlimm ist nur, dass eben auch alle anderen mit einbezogen werden und das nervige Geheule mitanhören müssen.“ Sie hörte und hörte nicht auf zu labern.

In der Zwischenzeit hatte sich die Schlange so weit vorgeschoben, dass ich an der Reihe war, und der Wunsch zu flüchten, übermächtig.
Konfrontationskurs ist nicht so meins, aber bis ich dann wirklich gezahlt hatte, war ich so rasend, dass ich mich, unmittelbar bevor ich meinen Wagen endlich nach draussen schieben durfte, umdrehte und im gleichen nervtötenden Tonfall mit falschem Lächeln auf den Lippen sagte:“ wissen Sie, die Einzige, die hier so RICHTIG genervt hat, waren Sie und nicht ihr armes Kind!“

Und weg – hargghhhllllrrrrr