Bin ichs wirklich, oder ist das, was mir durch den Kopf geht nur menschlich?
Seit vielen Jahren habe ich eine Freundin, die aus sehr wohlhabendem Hause stammt. Das ich es nicht in dem Ausmasse war (wohlhabend) hat unserer Freundschaft keinen Abbruch getan, aber es war schon immer zumindest beeindruckend zu sehen, was sie alles hatte. Das neueste schickeste Auto, die stylischsten Klamotten, Schmuck, Frisuren, Handys, Zimmereinrichtung, Urlaubsorte – immer alles schick und teuer – und mal eben ein Wochenende nach London zum Shoppen, war auch ganz normal. (ich habe mir dann die Reiseberichte angehört)
Das ging irgendwie immer so weiter. Sie hatte einen stylischen Job, einen im öffentlichen Leben stehenden Mann, Berühmtheiten an ihrer Seite und und und.
Jetzt hat sie ein cooles Haus, einen tollen neuen Mann und ein entzückendes Kind – und ich gönne ihr das alles von Herzen, denn auch wenn sich das nach dieser Aufzählung nicht so anhört, sie hat es ganz schön schwer gehabt, gesundheitlich – und darauf kommt es ja eigentlich tatsächlich an – wie meine Mutter so unfassbar gemein sagte: da hat auch das ganze Geld nicht geholfen… (zum Kotzen!!) – also ja, wie gesagt, wir sind Freundinnen, schon lange, und wir haben uns wirklich wirklich wirklich richtig gern.
Gestern hat sie mir erzählt, dass sie zum Geburtstag eine digitale Spiegelreflexkamera bekommt – dann hat sie mir das Modell genannt – und für einen kleinen, klitzekleinen Bruchteil einer Sekunde hatte ich ein Triumphgefühl – denn ich habe mir auch gerade eine gekauft, und zwar ein höher wertiges, besser ausgestattetes Modell, die tollste Kamera überhaupt (…)
Und so schnell das minikleine Triumphgefühl kam – so schnell war es auch wieder weg und jetzt schäme ich mich fast für meine Gedanken…
Sagen Se mal..